Profil
Bettina Finzel
Lebenslauf
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Ausbildung
10/2016 – 10/2019: Master of Science in Angewandter Informatik (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
10/2012 – 03/2017: Bachelor of Science in Angewandter Informatik (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
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Berufliche Stationen
1/2022 – heute: Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Forschungsprojekt PainFaceReader
10/2018 – 12/2021: Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Forschungsprojekt Transparent Medical Expert Companion
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Arbeitgeber*in:
Ich arbeite an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, an der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Lernen, Ausprobieren und immer wieder neue Wege gehen
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Über mich: Das, was ich in der Wissenschaft am liebsten mache (Lernen, Ausprobieren und immer wieder neue Wege gehen), beschreibt mich ganz gut und dafür nutze ich gerne meine Kreativität und Energie.
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Ich bin Informatikerin. Für mich war aber nicht von Anfang an klar, dass ich mal Informatik studieren werde und schon gar nicht habe ich mir vorgestellt, mal in der Informatik zu promovieren. Da bin ich eher über Umwege nach meinem Abitur hingekommen. Ich fand es spannend, was man alles mit Software machen kann. Man kann sie in der Medizin einsetzen, um bei Diagnosen oder Behandlungen zu unterstützen. Man kann sie verwenden, um den Klimawandel zu simulieren, oder – und das finde ich besonders spannend – man kann von Software lernen, beispielsweise, indem man Maschinelles Lernen einsetzt, um Erkenntnisse zu gewinnen, die wir Menschen alleine nur mühsam oder gar nicht hätten.
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Über meine Arbeit: Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und beschäftige mich damit, wie man Ergebnisse, die uns Maschinelle Lernverfahren erzeugen, für den Menschen nachvollziehbar machen kann.
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Als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt habe ich sehr vielfältige Aufgaben. Dazu gehören, das Lesen und Schreiben von wissenschaftlichen Texten, das Programmieren und Testen von neuen Ansätzen, Abschlussarbeiten und studentische Projekte zu betreuen, Ergebnisse der eigenen Forschung, aber auch der Forschung aus dem Team in Gruppen-Meetings und auf Konferenzen zu präsentieren und zu Planen und zu Organisieren. Man arbeitet also eigentlich nie alleine, sondern ist im ständigen Austausch mit anderen, kann sein Wissen weitergeben, aber auch von anderen lernen. Im Moment befassen wir uns vor allem damit, wie man Maschinelles Lernen für medizinische Expert*innen nachvollziehbar machen kann. Also zum Beispiel, um die Frage zu beantworten: Warum sagt uns das System, dass es in einem Mikroskopie-Scan einen Tumor gefunden hat? Wie ist es zu seiner Entscheidung gekommen? Ist die Entscheidung richtig? Wie können wir ein System, das falsch liegt, korrigieren? Und können wir dem System voll und ganz vertrauen oder brauchen wir nicht doch immer auch den Menschen? Neben meiner Arbeit im Forschungsprojekt promoviere ich gerade zum Thema, wie und wann man dem Menschen Erklärungen eines Systems präsentieren sollte. Dabei möchte ich ausprobieren, ob es hilfreich ist, wenn der Mensch mit dem maschinellen Lernverfahren in einen Dialog treten kann, um Frage zu stellen und bei Bedarf mehr Informationen zu bekommen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Einen typischen Tag gibt es bei mir eigentlich nicht.
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An manchen Tagen bin ich mehr damit beschäftigt, Veröffentlichungen zu lesen und neue Lösungen zu finden, an anderen Tagen betreue ich vor allem Abschlussarbeiten und an wieder anderen Tagen gibt es eher organisatorische Aufgaben zu tun. Das macht den Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich, was mir sehr gefällt. Unter Umständen muss man sehr flexibel sein und auch mal länger arbeiten, um Ziele zu erreichen. Das kann herausfordernd sein, aber auch sehr positiv, wenn man dadurch einen Beitrag zur Forschung leisten kann.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde gerne einen Science-Slam für Schüler*innen veranstalten, bei dem sie auf kreative und lustige Art und Weise präsentieren können, wie sie sich eine Zukunft vorstellen, in der wir Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen einsetzen, um etwas Gutes für die Menschen und die Umwelt zu tun. Ich bin sehr gespannt, welche Ideen dabei heraus kämen! :-)
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Kreativ zu sein, macht mir Spaß. Aktiv zu sein, ist mir wichtig. Wissbegierig war ich schon immer.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich finde es wichtig, dass wir die Systeme, die wir verwenden, verstehen und nicht nur anwenden. Deshalb habe ich diesen Forschungsbereich gewählt.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Darf ich auch zwei nennen? Wenn ich die beiden Fächer nehme, die mir wirklich von Anfang bis Ende der Schulzeit Spaß gemacht haben, dann waren das Geographie und Physik. Beide Fächer haben mir die Welt sehr anschaulich erklärt, fand ich.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Das wusste ich nicht. Ich hab erstmal ein freiwilliges ökologisches Jahr gemacht, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Natur näher zu bringen.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ja, ich musste den Kunstunterricht nachsitzen...
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Es sollte schon ein Beruf sein, in welchem Neues entstehen kann, sei es durch Gespräche, Kunst oder Forschung.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Die Scary Pockets sind vorne mit dabei.
Was ist dein Lieblingsessen?
Kann mich nicht festlegen.
Was macht dir am meisten Spaß?
Im Moment würde ich sagen: Zeit mit Freund*innen und Familie zu verbringen und an der Universität zu arbeiten.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Das bleibt geheim.
Erzähl uns einen Witz!
Pessimist: „Schlimmer geht’s nicht!“ – Optimist: „Doch!“ ;-)
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